HSV Frechen – VfL Bardenberg
Zur ungewohnten Zeit am Sonntagabend, dem 27.11, trafen wir um 18 Uhr auf die 1. Herren von Frechen. Die Gegner sind trotz dem Tabellenplatz im Mittelfeld nicht zu unterschätzen, denn wir hatten auch letzte Saison keine Punkte in Frechen geholt. Zudem konnten wir urlaubsbedingt nur mit zwei nominellen Rückraumspielern anreisen. Ein weiterer Grund das Spiel ernst zu nehmen.
Das Spiel begann und es zeichnete sich ab, was das ganze Spiel über unser Problem werden sollte. Während wir im stehenden Angriff uns unsere Tore erarbeiten mussten, brachten wir die Frechener durch technische Fehler, falsche Entscheidungen in der Kreiskooperation oder unvorbereiteten Würfen zu schnellen und einfachen Toren. Auch das Timeout von Interimstrainer Ingo Drießen, in der 10. Minute beim Stand von 5:4, half nicht unsere Fehler abzustellen. Stattdessen fehlte es nun an Absprache in der Abwehr, so dass die Frechener durch einfache eins gegen eins Aktionen beliebig durch unsere Reihen brachen. Allerdings konnten wir den „Lions“ noch bis zum Stand von 10:9 (18‘) die Stirn bieten. Daraufhin folgt wohl unsere, halbzeitübergreifend, schwächste Phase der Saison. Etliche Würfe aus dem Rückraum fanden den Weg in unser Tor, vor allem aus der zweiten Welle. Auch im Angriff finden wir nicht in gewohnte Abläufe. So steht es zur Halbzeit nach einem Gegentor zum Buzzer 20:14.
Nach motivierender Ansprache vom Trainer und der Tatsache, dass im Handball schon weit mehr als sechs Tore aufgeholt wurden, gingen wir heiß zurück auf die Platte. Wir wollten bei null anfangen und bis zur letzten Minute kämpfen. Leider wird das was man sich vornimmt nicht immer wahr. Wir gewinnen den Ball im ersten Angriff der zweiten Hälfte, belohnen uns allerdings nicht im Abschluss und kriegen im Gegenzug direkt das nächste Gegentor. Die schwache Phase der ersten Halbzeit hält an und so kassieren wir gegen die Frechener, die am heutigen Sonntag einen sehr wachen Eindruck machten, einen 6:1 Lauf (26:15 37‘). Nach der darauffolgenden Auszeit konnte man erstmalig einen Aufwärtstrend erkennen. Durch die Umstellung auf eine Manndeckung gegen den gegnerischen Spielmacher konnten wir einige Ballgewinne erzielen. Weiterhin erzielte unser Tim Gellin in den folgenden 20 Minuten acht Tore. Auch in dieser fortgeschrittenen Phase des Spiels bestand wohl noch der Hauch einer Chance. Allerdings scheiterten wir zu oft am gut aufgelegten Frechener Torwart, welchem wir allerdings das ganze Spiel über keine schweren Aufgaben stellten. So können wir nur ein wenig Ergebniskorrektur betreiben und beenden das Spiel mit 36:30.
Rückblickend zeigen wir am vergangenen Sonntag nichts von dem, was uns nach der Auftaktniederlage gegen MTV Köln II auf den zweiten Tabellenplatz befördert hat. Die wohl bis dato schwächste Saisonleistung führt zur verdienten Niederlage gegen den HSV Frechen. Jetzt muss das Ziel sein, kommende Woche auswärts im Lokalderby gegen HSG Merkstein (03.12, 20 Uhr) Reaktion zu zeigen, um weiter als Verfolger an Königsdorf dran zu bleiben.
Es spielten: Maurice Beckers, Johannes Huppertz – Tim Gellin (13, 5/5), Jan Claussen (5), Nils Holste, Martin Dockhorn (je 4), Ben Müller (2), Philipp Lieven, Tizian Schappacher (je 1), Yannick Schürmann, Marvin Strauch, Tim Ritzerfeld