MTV stolpert mit 24:28 (11:10) gegen den VfL und rutscht damit vorerst aus den Aufstiegsrängen
Anderseits stoppt der VfL seine Durststrecke ausgerechnet beim Meisterschaftsmitfavoriten. Keiner konnte sich nach dem Spiel daran erinnern, ob die Bardenberger jemals bei den Kölnern gewinnen konnten.
Nachdem wir in den letzten Spielen auf wichtige Spieler verzichten mussten, konnten wir diesmal wieder mit einem schlagkräftigen Rückraum aufwarten. Dafür haben wir mit Joschka Krause, Marlon Faust und Tim Ritzerfeld auf gleich 3 Spielgestalter verzichten müssen. Hier musste die A-Jugend einspringen.
Zum Spiel:
Beide Teams begaben sich in eine Abtastphase und waren sichtlich nervös. Bardenberg biss sich in der Anfangsphase die Zähne am gut aufgelegten Torhüter der Kölner aus. So stand es in der 7. Minute 4:2 für den MTV. Doch anschließend kamen wir besser ins Spiel und konnten bis zur 15. Minute das Ergebnis auf 5:8 drehen. Hierfür waren in erster Linie Andrew Akintunde und Jannis Kleynen verantwortlich.
„Leider haben wir im Anschluss unsere Linie verlassen“, bemängelt Trainer Ingo Drießen die fehlende Cleverness im Spielaufbau. Überhastete Abschlüsse und Kreisanspiele brachten den Gegner wieder heran und ließen Köln zur Pause mit 11:10 wieder in Führung gehen.
Der VfL hatte sich zur zweiten Halbzeit einiges vorgenommen und kam hochmotiviert wieder auf die Platte. Nur lief es anfangs gar nicht gut. In der viel zu warmen Halle reiten sich zahlreiche technische Fehler aneinander. Der Ball wurde wegen der Schweißbildung aus der Hand verloren oder die Spieler rutschten immer wieder aus. Also musste es über die Abwehr laufen. Was da in Innenblock weggearbeitet wurde, war schon aller Ehren wert und Jannis machte dahinter alle Schotten dicht. In der Folge fing sich der Angriff auch wieder und hatte nach einer längeren Pause endlich die nötige tiefe im Spiel. Beim Stand von 14:14 in der 40. Minute baute der VfL seine Führung bis zur 55. Minute auf 19:25 aus. Maßgeblich waren in dieser Phase unsere A-Jugendlichen Paul Drießen und Nico Krupp beteiligt. Beide fanden mit ihrer Unbekümmertheit die Lücken in der Abwehr und erzielten wichtige Tore oder holten zahlreiche Strafwürfe raus. Dann wurde zur Verwunderung aller Andrew Akintunde mit rot vom Platz gestellt. Die sehr guten Schiedsrichter hatten eine Berührung gesehen, wo eigentlich keine war. „Ich hätte mir in dieser Situation gewünscht, dass man den gegnerischen Spieler einmal gefragt hätte, ob eine Berührung stattgefunden hat. Das war die einzige richtige Fehlentscheidung des ganzen Spiels, hätte aber den Verlauf fast noch auf den Kopf gestellt“, so ein etwas frustrierter Ingo Drießen.
MTV öffnete in unserer Unterzahl die Deckung und kam nochmal gefährlich nah heran. Bardenberg reagierte und brachte seine schnellen Spieler aufs Feld, die auch direkt in Manndeckung genommen wurden. Nur Tim Gellin hatte man wohl vergessen. Jetzt ist er vielleicht nicht der schnellste Spieler in Reihen des VfL, aber mit Sicherheit so ziemlich das Torgefährlichste, was wir zu bieten hatten. Er konnte immer wieder ungehindert Richtung Tor ziehen, bis dann der letzte Mann aushelfen musste. Das brachte den nötigen Platz für Ben Müller, der seine Räume geschickt zu nutzen wusste und am Ende den viel umjubelten Sieg perfekt machte.
Das hat einfach nochmal gutgetan. Das war Balsam auf die die Seele derer, die in den letzten Wochen mit einer ersatzgeschwächten Truppe nicht viel holen konnte. Man kommt nicht drumherum darüber nachzudenken, was alles möglich gewesen wäre, hätten wir von Anfang an so in die Saison gefunden und wäre das Team von ausfällen verschont geblieben.
Jetzt bleibt uns noch, diese Saison vernünftig zu Ende zu bringen und dann den Fokus auf die Vorbereitung der nächsten Saison zu richten.
Kommenden Samstag um 18 Uhr bestreitet der VfL sein letztes Heimspiel der Saison. Wir freuen uns zu diesem Spiel den Tabellenführer und designierten Aufsteiger Fortuna Köln begrüßen zu dürfen.
Wir würden uns freuen, wenn wir den Saisonabschluss mit unseren Fans und allen anderen Mannschaften des VfL gemeinsam im gebührenden Rahmen feiern dürfen.
Frisch gezapftes Bier, eine Weintheke und Würstchen vom Grill werden für euch bereitstehen.
Wir wünschen den Schiedsrichtern und unseren Gästen eine gute Anreise.