Niederlage in Bonn, aber kein Beinbruch 26:18 (11:9)

Die Vorzeichen standen ohnehin schon nicht gut, spielte unser A-Jugend zeitgleich mit der 1. Herren und konnte so nicht aushelfen. Dazu mussten wir noch die Ausfälle von Marvin Strauch, Martin Dockhorn und Tim Gellin verkraften. Dafür konnten wir nach gerade mal 2 absolvierten Trainingseinheiten einen altbekannten im Trikot des VfL wieder begrüßen. Adrian „Addi“ Michelmann hat den Weg aus Pfullingen zu uns zurückgefunden.

Zum Spiel:

Es entwickelte sich von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Die Rumpftruppe des VfL kam gut ins Spiel. Die offene Deckung der Bonner störte zwar den Aufbau im Rückraum, dafür kamen unsere Außen bestens ins Spiel. So verwundert e nicht, dass die Bardenberger nach 20. Minuten mit 5:7 in Führung gingen und die Außen 5 Tore bis dahin erzielten. Unsere Abwehr stand hervorragend und das Torwartspiel funktionierte abermals auf hohem Niveau.

Aber es war in jedem Angriff und auch in der Abwehr ein extremer Abnutzungskampf. Man merkte der Bonner A-Jugend Bundesligatruppe an, dass sie sich in den letzten Monaten auf einem hohen Leistungsniveau einspielen konnte. Wahrscheinlich, in der Konstellation, die stärkste Mannschaft der Verbandsliga.

Der Kräfteverschleiß machte sich langsam bemerkbar, was sich im Führungswechsel widerspiegelte. So ging es beim Stand von 11:9 in die Pause, ein sehr niedriges Ergebnis, was den beiden starken Abwehrreihen geschuldet war.

Das Spiel auf Augenhöhe ging in Halbzeit zwei nahtlos weiter.  Die Abwehrreihen ließen auf beiden Seiten etwas nach, wobei wir uns jetzt auch besser auf die offensive Deckung eingestellt hatten, zudem besser im Rückraum zum Zuge kamen. Die Kräfte schwanden immer mehr, Wechselmöglichkeiten hatten wir kaum noch. In der 38. Minute setzte Bonn sich erstmals mit 3 Toren ab. Die Mannschaft mobilisierte nochmal alles und kam wieder bis auf 2 Tore heran (47. 18:16).

Dann kam der Knackpunkt des Spiels. Innerhalb von einer Minute verwarfen wir 2 Tempogegenstöße und kassierten im direkten Gegenzug das 19:16. Trotz einer genommenen Auszeit war der Wille jetzt gebrochen. Am Ende fehlte die Kraft und der Glaube das Spiel noch einmal zu drehen.

„Spielerisch war das nicht unser bestes Spiel. Unsere Stärke der letzten Wochen, die geringe Fehlerquote, haben wir leider vermissen lassen. Aber was das Team kämpferisch und an Moral gezeigt hat, ist einfach unfassbar. Es verbietet sich eigentlich negativ über die Unparteiischen zu sprechen, doch hätten wir uns etwas mehr Augenmaß gewünscht.

„Es hat uns schon gewundert, dass trotz der hart geführten Zweikämpfe, die Bonner nur mit einer gelben Karte verwarnt wurden und keine einzige Zeitstrafe kassierten. Dazu haben wir über die kompletten 60 Minuten keinen Strafwurf zugesprochen bekommen. Wäre es auf anderer Seite genauso gepfiffen worden, hätte man mit der Linie leben können, das war aber nicht der Fall. Vor allem tut es uns für unsere Kreisläufer und Andrew sehr leid. Das war für sie und uns einfach nur frustrierend“, so das VfL Trainergespann.

Die Partie war trotz der anfänglichen Enttäuschung schnell abgehakt. Der Blick richtet sich auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag gegen den TV Jahn-Wahn. Wir hoffen die Halle wieder genauso voll zu bekommen wie beim Heimspiel gegen Köln. Das war eine großartige Atmosphäre und hat uns ein Stück weit zum Sieg getragen. Unsere Serie hat in Bonn einen kleinen Dämpfer erhalten. Mittlerweile ist unserer Selbstvertrauen so weit gewachsen, dass wir zuhause keine Punkte abgeben wollen. Das soll auch gegen Jahn-Wahn so sein.

Anwurf ist Samstag, den 02. März um 20 Uhr. Wir wünschen auch diesmal den Schiedsrichtern und den Gästen eine gute Anreise.  

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