Der VfL nimmt auch die schwere Hürde in Eschweiler, braucht aber 20 Minuten, um ins Spiel zu kommen 26:32 (13:13)
Ohne Adrian Michelmann, der urlaubsbedingt nicht mitwirken konnte, war die Abwehr, das Prunkstück der letzten Wochen, nicht gut organisiert. Weitere Ausfälle zwang den VfL dazu, in Abwehr und Angriff zu improvisieren.
Sowohl die Hilfe zum Nebenmann als auch das Heraustreten gegen die Halbpositionen fand in der ersten 10 Minuten nicht statt. „Unsere Abwehr hat überhaupt keinen Zugriff bekommen“, monierte Trainer Ingo Drießen. In der Tat präsentierte sich die Bardenberger Defensive sowohl in der 6:0 wie auch in der 5:1-Formation als allzu löchrig. So zog Eschweiler über 4:2 in der 6. Minute, auf 10:7 in der 21. Minute davon. Erst eine doppelte Unterzahl gegen Bardenberg brachte den VfL auf Kurs. Plötzlich kam Bewegung in die dezimierte Abwehr und wir kämpften um jeden Ball. Nach Ablauf beider Zeitstrafen stand es 11:11!
Diese Unterzahlsituation war wie eine Initialzündung. Ab jetzt lief es auch besser im Angriff. Das Spielgerät war zwar nicht unser Freund, doch passten wir unser Spiel jetzt besser an. Haben wir noch Anfangs viele Würfe aus dem Rückraum genommen, was nicht zum Erfolg führte, konzentrierten wir uns nun vermehrt auf das Spiel in die Tiefe.
Leider blieb die Abwehr unser Sorgenkind, was sich bis zur Pause auch nicht änderte. Beim Stand von 13:13 ging es in die Pause.
Wie schon in den letzten Begegnungen kam der VfL mit viel Schwung aus der Kabine. In der 35. Minute gingen die Blau-weißen mit 14:17 in Führung. Eschweiler nahm eine Auszeit und verkürzte wieder bis auf ein Tor. Die Abwehr war immer noch zu löchrig, was Ingo Drießen erneut zur Abwehrumstellung zwang. Der VfL spielte ab der 40. Minute mit immer wechselnden Abwehrsystemen. Das brachte den gewünschten Erfolg und die ESG aus dem Konzept. Der VfL spielte jetzt doppelte Manndeckung, wechselte dann in die einfache Manndeckung gegen Leon Weber und lies sich wieder in die 6:0 fallen.
Eschweiler fiel jetzt nichts mehr ein und was aufs Tor kam, parierte Jannis Kleynen. In der 52. Minuten war die Partie beim Stand von 18:27 entschieden. Auch wenn wir zwischenzeitlich mit 9 Toren führten, war das ein hartes Stück Arbeit. Das wir uns in den letzten Minuten auf diesen Vorsprung ausgeruht haben, wird noch Thema in der Nachbesprechung sein. Damit können wir nicht zufrieden sein.
Nächste Woche erwarten wir den Stolberger SV in der heimischen Walter-Rütt-Halle. Auch wenn die Kupferstädter im unteren Bereich der Tabelle zu finden sind, sollte das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Der SSV hat die letzten beiden Spiele gewonnen und will den Anschluss ans Mittelfeld schaffen. Sie werden mit viel Selbstvertrauen nach Bardenberg reisen. Auch ihre offenen Deckungssysteme werden uns auf die Probe stellen. Wir wollen unseren Fans ein schönes und vor allem erfolgreiches Spiel präsentieren. Wir erwarten ein volles Haus zum letzten Spiel des Jahres. Mit dieser Unterstützung wollen wir den 2. Platz in der Tabelle bis ins Jahr 2025 verteidigen.