Bardenberg siegt in einer sehr einseitigen Partie 35:15 (17:7) gegen Rurtal-Hückelhoven

Alles andere als spannend war der Verlauf in der Verbandsliga Nordrhein zwischen dem VfL Bardenberg und Rurtal-Hückelhoven. Der heimische Favorit setzte sich letztendlich überraschend deutlich durch. Auf Seiten der Hausherren musste man auf Paul Sevenich und Jan Claussen verzichten.

Nur 15 Minuten war es ein Duell auf Augenhöhe, dann machte der VfL nach einer Auszeit beim Stand von 8:6 ernst, und die Messe war schon zur Halbzeit gelesen.

Die ersatzgeschwächten Rurtaler hatten keine Chance. Der VfL wurde, obwohl ihm nur eine durchschnittliche Leistung gelang, seiner Favoritenrolle gerecht. Das Timeout von Coach Ingo Drießen in Minute 15 kam exakt zur richtigen Zeit. Er appellierte an seine Mannschaft, das Tempo hochzuhalten und das Spiel nicht so kompliziert zu gestalten. Die Ansprache zeigte Wirkung und die blau-weißen zogen über 8:6 bis auf 17:6 in der 28. Minute davon. Der Gast konnte dem Tempo nichts mehr entgegen setzten und so Stand es folgerichtig 17:7 zur Halbzeit.

Auch in der 2. Hälfte zeichnete sich schnell das gleiche Bild ab. Spielte Bardenberg nach Ballgewinnen mit Tempo nach vorne, hatte Hückelhoven nichts entgegenzusetzen. Insbesondere gegen die Wucht von Andrew Akintunde hatten die Gäste kein Mittel zur Verfügung.

Doch war nicht alles so gut, wie es das Ergebnis widerspiegelt. Zuweilen haben wir wieder Chancenwucher betrieben. Zu viele Möglichkeiten ließ der VfL liegen. „Wir haben zu hastig abgeschlossen und uns Abstimmungsfehler geleistet“, sagte Drießen. Da erwarte ich in Sachen Spielsteuerung mehr Übersicht. Aber: „Es ist nicht einfach, bei einem 10-15 Tore-Vorsprung die Spannung hochzuhalten“.

Positiv ist natürlich die Präsenz von Andrew zu erwähnen. Er hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten nicht aus der Ruhe bringen lassen und sein Spiel einfach weiter durchgezogen und sich damit selbst belohnt. Auch Ben Müllers Formkurve zeigt weiter nach oben. Mit einer soliden Abwehrleistung und sehenswerten Wurfvarianten von Linksaußen war er einer der Leistungsträger in diesem Spiel. Der Spielverlauf erlaubte es frühzeitig viel zu wechseln und allen Spielern Einsatzzeiten zu geben. Das war eine gelungene Revanche für den verlorenen Punkt aus der Hinrunde. Der VfL hat sich mit dem deutlichen Sieg wieder rehabilitiert und scheint gut gerüstet für das Topspiel nächsten Samstag gegen den Tabellen-Dritten aus Frechen.

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